Aphasie 4.2 – Online-Kongress - Würzburger Aphasie-Tage

Ort: Online

Presseartikel zum Aphasie 4.2 – Online-Kongress vom 25.-27.03.2022
 
Spannend nicht nur für Experten
Zentrum für Aphasie & Schlaganfall lädt ab 25. März zu Aphasie-Tagen „Aphasie 4.2“ ein
 
Von einer schweren Krankheit heimgesucht zu werden, muss nicht heißen, dass das Leben von nun
an völlig freudlos wäre. Im Gegenteil: Freude und Humor sind gerade jetzt wichtig. Wie die Arbeit
mit  Patienten,  die  eine  Aphasie  haben,  humorvoll  gestaltet  werden  kann,  erläutert  Logopädin
Christina Möhrle in einem Workshop bei den Würzburger Aphasie-Tagen „Aphasie 4.2“, die vom 25.
bis 27. März online veranstaltet werden. Über 30 Vorträge, Workshops und Intensiv-Workshops sind
diesmal im Angebot.
 
Für  jeden  Menschen  ist  es  wichtig,  sich  hin  und  wieder  etwas  Gutes  zu  gönnen.  Das  gilt  ganz
besonders im Falle einer gravierenden Erkrankung. Positive Gefühle entstehen zum Beispiel beim
kreativen Schaffen. Ulla Hieronymi gibt bei „Aphasie 4.2“ Tipps, wie man Frühlingslandschaften in
Aquarell malt. Das wird sie in einem dreistündigen Intensiv-Workshop tun. „Dabei handelt sich um
ein neues Format“, erläutert Beate Hechtle-Frieß vom Zentrum für Aphasie & Schlaganfall
Unterfranken (AZU), dem Veranstalter der Aphasie-Tage. Die Idee: Gegen einen geringen Aufpreis
können sich 20 Interessierte für eine aktive Teilnahme am Workshop anmelden.

Durch die Corona-Krise hat IT noch stärker als zuvor in unseren Alltag Einzug gehalten. Das wirft in
vielen Lebensbereichen neue Fragen auf. Auch und gerade beim Thema „Aphasie“. „Im Augenblick
verändert sich zum Beispiel die Selbsthilfe gravierend“, so Beate Hechtle-Frieß. Ist die klassische
Selbsthilfe gar ein Auslaufmodell? Darüber wird in einem der beiden Foren während der Aphasie-
Tage diskutiert. Wie schon in den Vorjahren, sind mit Marina Fraas und Mathias Beck von Aphasie
Betroffene beteiligt.

Das unter der Federführung von Beate Hechtle-Frieß zusammengestellte Programm hat sowohl für
Betroffene  als  auch  für  Experten  eine  Menge  zu  bieten.  Ingrid  Aichert,  die  an  der  Universität
München  zu  neurogenen  Sprach-  und  Sprechstörungen  forscht,  wird  in  einem  Workshop  in  die
diagnostischen und therapeutischen Ansätze der Sprechapraxie einführen. Außerdem wird es einen
Vortrag über die neurologischen Langzeitfolgen nach einer überstandenen Corona-Infektion geben.

Ändert sich das eigene Leben von jetzt auf nachher durch eine schwerwiegende Erkrankung, wirkt
sich  das  selbstverständlich  auch  auf  die  Partnerschaft  aus.  Manche  Paare  werden  durch  den
Schlaganfall und die Aphasie noch enger zusammengeschweißt. Andere Paare kommen
irgendwann  zu  dem  Schluss,  dass  ihr  gemeinsamer  Weg  endet.  Um  all  diese  Aspekte  von
Partnerschaft geht es bei einem zweiten Forum mit Mathias Beck, Marina Fraas und Walter Huber.

Nina Unger, Expertin für Hirnstimulation, wird bei Aphasie 4.2 über das Forschungsprojekt DC-Train-
Aphasia  der  Universitätsmedizin  Greifswald  berichten.  Ziel  der  Greifswalder  Forscher  ist  es,  die
Gleichstrom-Stimulation als neues Verfahren bei Sprachverlust nach einem Schlaganfall zu
etablieren.

Informationen:
Zentrum für Aphasie und Schlaganfall Unterfranken
Tel.: 0931.299750
Email: kongress@aphasie-unterfranken.de
www.aphasie-unterfranken.de

Weitere Informationen

 

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